Besuch von der Partnerschule aus Ruanda an der St. Martin-Schule

„Afrika ist im Lehrerzimmer!“, berichtete ein aufmerksamer Schüler, als die Schulleiterin Frau Mannitz fragte, wo denn die Gäste aus Ruanda seien. Ja, da waren sie tatsächlich, die Besucher von der Partnerschule in Kigali/Ruanda. Die Schülerinnen und Schüler der St. Martin-Schule waren ganz fasziniert von ihnen und umringten sie mit großer Aufmerksamkeit und anhaltendem Interesse: Hoffentlich kommen sie auch mit in die Pause! Kommen sie auch morgen wieder? Wo schlafen sie denn?

Agnes und Didace bringen Geschenke für die St. Martin-Schule mit.

Es war mit Sicherheit nicht die schwarze Hautfarbe, die die Schülerschaft so angezogen hat. Auch die mit großem Interesse angenommenen Geschenke aus Afrika waren nicht das Entscheidende. Menschen mit dieser Hautfarbe sind ihnen vertraut, auch Mitschüler gehören dazu. Es war wohl eher der Umstand, dass sie zumindest die Schulleiterin Agnes Mukashyaka von vielen Fotos und Videos kannten. Außerdem wussten sie, dass einige Lehrpersonen die Schule in Ruanda bereits besucht und Geschenke und viel Fotos mitgebracht hatten. Jetzt war sie also tatsächlich den weiten Weg an die St. Martin-Schule gemeinsam mit einem Elternvertreter gekommen, um sich dort zwei Tage lang über die Organisation der Schule und die Durchführung des Unterrichts zu informieren. Das hat die Schülerschaft offensichtlich sehr beeindruckt und im Sinne der Graswurzel-Partnerschaft Beziehungen gestiftet. Die Gäste waren jedenfalls sehr gerührt von dem Interesse der Schülerinnen und Schüler an ihnen.

Die Trommelgruppe spielt ein Lied für die Gäste aus Ruanda.

Die Reise von Vertretern sonderpädagogischer Einrichtungen in Ruanda war vom Ruanda-Referat des Innenministeriums in Mainz organisiert worden, damit diese ihre deutschen Partnerschulen besuchen und von deren pädagogischen Erfahrungen lernen können. Aktuell ist die Förderung von Menschen mit Behinderung ein wichtiger Schwerpunkt in der Entwicklungszusammenarbeit zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz. Dabei geht es vor allem um die sonderpädagogische Qualifikation der Mitarbeiter/innen in den dortigen Einrichtungen. Im Spätsommer werden daher zwei ruandische Lehrkräfte zu einem zweiwöchigen Praktikum an der St. Martin-Schule erwartet. Für diese beiden Personen hatte die St. Martin-Schule bereits eine Ausbildung in Ruanda finanziert.  

„This is not only a partnership, this is a very special friendship.“ Das war das Fazit von Frau Mukashyaka am letzten Tag. Es konnte von Seiten der St. Martin-Schule nur bestätigt werden.

Afrika ist im Lehrerzimmer!